Optimismus trotz dürftiger Wirtschaftsprognosen
Der Swiss Real Estate Sentiment Index misst seit 2012 die Stimmung unter Immobilieninvestoren. Verantwortlich für den höchsten Anstieg seit Messbeginn sind vor allem die Preiserwartungen der Marktteilnehmer. Fast alle Teilnehmenden rechnen mit steigenden Immobilienpreisen – vor allem im Wohnsegment und seit langem wieder bei Büroräumlichkeiten. Die Preisentwicklung von Gewerbe- und Verkaufsflächen wird weiterhin leicht negativ eingeschätzt. Gleichzeitig schätzt die Branche die gesamtwirtschaftliche Lage eher pessimistisch ein.
Preisboom in allen Lagen
Die Preiserwartungen für Wohnimmobilien erreichen mit 131 Punkten einen neuen Höchstwert. Rund 94 % der Befragten erwarten einen leichten bis starken Preisanstieg. Bemerkenswert: Erstmals sind die Preisprognosen auch für periphere Lagen positiv. Besonders optimistisch sind die Erwartungen für die Regionen Zürich, Zentralschweiz und die Genferseeregion.
Branche sieht auch Risiken
Als größte Herausforderung wird von den Experten die strenge Regulierung gesehen – sie erreicht im diesjährigen Survey mit 2,5 von 3 Punkten den höchsten je gemessenen Wert. Auf Platz 2 liegt das wirtschaftliche Umfeld in Europa, das ebenfalls als Risiko eingeschätzt wird (2,0 Punkte). Andere Risiken wie Zahlungsausfälle oder Zinsentwicklung spielen eine kleinere Rolle.
Fazit: Die Schweizer Immobilienbranche blickt trotz makroökonomischer Unsicherheiten sehr optimistisch auf die kommenden 12 Monate. Besonders stark ist der Glaube an weiter steigende Preise – auch in bislang weniger im Fokus stehenden Lagen.
Quelle: Real Estate Move, „Swiss Real Estate Sentiment Index befindet sich auf dem Höchstand“, 14. Oktober 2025




